Noch schlafen die Blumen und träumen so friedlich zu nächtlicher Stund‘ – es flüstert der Wind in den Bäumen, als hätte er nichts zu versäumen – kaum regt sich ’s am heimischen Grund.
Noch stehen am Himmel die Sterne in zärtlich flimmernder Pracht; doch dämmert es schon in der Ferne – es schwindet der Mond als Laterne aus dieser wohl endenden Nacht.
Noch liegen die Nebel wie Schleier auf Feldern, Wiesen und Wald; doch nehmen schon über dem Weiher – dort drüben, beim Hofe des Meier – die zartesten Dünste Gestalt.
Noch locken mit zaghaftem Sange die Amseln den Morgen hervor; doch recken die Blumen schon bange die Köpfchen hoch und nicht lange, da steiget ein Leuchten Empor ...
Da hüllt sich der Himmel in zarten, lieblich rot schimmerndem Hauch; viel Tausende Wesen erwarten die strahlende Sonne im Garten – bald Schatten – hinter dem Strauch.