Du hast in Deinem Gedicht so treffend angedeutet, woran es in unsrer heutigen Gesellschaft mangelt. und appelliert:
“Macht auf eure Augen Macht auf eure Ohren Macht auf euer Herz Vielleicht braucht auch ihr Hilfe mal irgendwann“
Christian Fürchtegott Gellert hat in seinem Gedicht der Blinde und der Lahme bereits deutlich eine Antwort darauf gegeben, wie harmonisch ein „Miteinander“ aussehen könnte. Da heißt es in der fünften Strophe:
„Du hast das nicht, was andre haben, und andern mangeln deine Gaben; aus dieser Unvollkommenheit entspringet die Geselligkeit.“
Um wie viel schöner könnte das Leben sein, wenn wir Deinen Appell unter diesen Gesichtspunkten beherzigen.
Es ist doch alles so einfach – warum tun wir uns so schwer damit ?
Lieber Didymus, es sind die Erfahrungen die nicht verarbeitet wurden es sind die Angste die sich in uns ausgebreitet haben viele Menschen sehen nicht mehr die kleinen Dinge des Lebens sie funktionieren nur noch LEIDER
die Aussage der letzten Strophe ist richtig, doch fehlt hier ein wenig der Anstoß zur Verinnerlichung des ganzen Gedichtes, was meines Erachtens durch eine offene Frage am besten bewirkt werden könnte.
Mein Vorschlag hierzu:
Mit offnen Augen gehen, mit offnen Ohren sehen, um mit dem Herzen zu verstehen – könnt ’s euch nicht auch geschehen ?
V1: Mit offenen Augen gehen = Hinschauen und nicht achtlos vorübergehen V2: Mit offenen Ohren sehen = bewusst wahrnehmen, um zu erkennen V3: Um mit dem Herzen zu verstehen = um ein Gefühl für den "anderen" zu bekommen V4: Könnt's euch nicht auch geschehen ? = Dem Leser die Möglichkeit geben, selbst zu (be)denken
Nehmt das als Denkanstoß, vielleicht findet Ihr die richtigen Worte
Dein Thema ist echt tiefgründig und nachdenkenswert, liebe Saena. Solche Gedichte müßten von vielen gelesen werden, damit sie begreifen, wie viele Gründe zum Dank sie haben, bevor sie zu klagen beginnen, ohne zu sehen, daß es Menschen gibt, die - trotz mancher Beschränkungen - ihr Leben meistern, und das ohne viel Klagen.
Was Martin´s Vorschlag im Posting um 11.38 Uhr betrifft, so finde ich ihn deshalb sehr passend, weil gerade diese zwei Zeilen dem Leser ins -> Gewissen reden, und das finde ich wichtig an Deinem wunderbaren Gedicht. Auch hat er das sich wiederholende „nebenan“ auf den Punkt gebracht und damit eine sehr eindringliche Abrundung vorgeschlagen.